herztat mit dem Thema Trauerarbeit im Mallorca Magazin

Viele Seniorinnen und Senioren geraten über den Tod des Partners schleichend in eine soziale Isolation. HERZTAT Patinnen und Paten können dabei helfen  Trauerarbeit zu leisten und über den Verlust hinweg zu kommen. In unserer herztat Sitzung am 29. Juli referierte Talia Oberbacher, Psychotherapeutin in der deutschsprachigen Palma Clinic, über das Thema Trauerbewältigung und gab dabei wertvolle Anregungen, wie man mit diesem Thema konstruktiv umgehen kann.

So sieht erfolgreiche HERZTAT Arbeit aus

Wie häufig erreichen uns Anfragen für Hilfe und Unterstützung nicht von den Betroffenen selbst, sondern über Nachbarn und Bekannte – so wie in diesem Fall. Unser herztat Pate Henning Ziegler besuchte die Dame und wir erhielten folgende Email der Nachbarin :

Sehr geehrter Herr Werner!
heute war Herr Ziegler zu Besuch bei Lilo C.
Sie wollte unbedingt, daß ich als „Gouvernante“ mitkomme zum ersten Treffen, das war mir zuerst unangenehm..
Und dann hatten wir so eine schöne Zeit mit Henning !
Ein unglaublich netter Mensch, sehr unterhaltsam und jetzt … Stunden später… spricht Frau C. von nichts anderem, als daß er sich wieder melden wird.
Aus meiner Sicht hat Henning ihr genau die richtigen Fragen gestellt, alles angesprochen, was ihr seit vielen Jahren auf der Seele brennt -geh ich nach Deutschland zurück, wenn ja wie oder bleibe ich hier – wenn ja, wie?
Soll ich mich impfen lassen oder nicht ….
Es ist wirklich schön, daß es Organisationen, und vor allem Menschen gibt, die den anderen nicht übersehen.
Von mir ganz herzlichen Dank für alles und ich hoffe so sehr, vielleicht eine Seele retten zu können! Mit Ihrer Hilfe!
P.S.: Henning Ziegler ist großartig!
Traude Jäger

Ein Dank an Waltraut Teising

Familie Teising kehrt nach vielen Jahren Mallorca wieder nach Deutschland zurück. Waltraut Teising hat sich  in den vergangenen Jahren ehrenamtlich um besonders „schwierige Fälle“ gekümmert. In manchen Fällen ist es in Zusammenarbeit mit den örtlichen Sozialbehörden gelungen, den problembehafteten deutschstämmigen Personen auf Mallorca einen würdigen  Lebensabend abzusichern. In einigen Fällen war aber eine Rücküberführung nach Deutschland die einzige praktikabel  Lösung .

Waltraut Teising übertrug im Rahmen unserer letzten herztat Sitzung Ihr über Jahre angesammeltes Know How auf herztat Patinnen, die in Zukunft gemeinsam und auf mehrere Schludern verteilt diese Aufgabe übernehmen werden. Ein herzlicher Dank gilt Waltraut Teising für Ihr ehrenamtliches Engagement .

Einführungsveranstaltung für neue Patinnen

Drei neue Patinnen konnten für herztat gewonnen werden und erhielten die wesentlichen Informationen zur Stiftung und ihrer Arbeit im Rahmen einer Einführungsveranstaltung.

Wir diskutierten interessiert die aktuellen Entwicklungen bzgl. der betroffenen Senioren/innen , die uns über Sozialarbeiter zugeführt werden. Die Anforderungen an Paten/innen , die solche Senioren/innen begleiten, sind gänzlich anders als bei denen, die lediglich Bedarf an Gesprächen und Gestaltung der Zeit haben.

Eine der neuen Patinnen interessiert sich für die ehrenamtliche Arbeit unserer Gemeindesekretärin, Waltraut Teising, die demnächst  nach Deutschland zurück kehrt. Diese hat sich in der Vergangenheit insbesondere um die Rückführung sehr kritischer Fälle nach Deutschland gekümmert. Diese Arbeit ist sehr aufwändig und bedarf Beziehungen und Erfahrungen im Hinblick auf die beteiligten Sozialämter und Organisationen .

Wenn aus Einsamkeit Verwahrlosung wird

Auf so manche Fälle werden wir von  Sozialarbeitern aufmerksam gemacht. Wenn die Einsamkeit bereits sehr weit fortgeschritten ist und keinerlei soziale Kontakte bestehen, ist der Schritt zu einer Verwahrlosung nicht weit.

Die Wohnung von Frau S. aus Palma muß bereits seit Jahren nicht mehr gereinigt worden sein. Für einen Neuanfang muß herztat einen Putztrupp schicken, um die Wohnung in einen zumutbaren Zustand zu versetzen. Ziel der Begleitung durch eine/n herztat Paten/in wird es sein zu verhindern, daß sich diese Entwicklung wiederholt. Soziale Kontakte sollen motivieren, das eigenen Leben wieder aktiv in die Hand zu nehmen.

Frau H. aus der Nähe von Manacor lebt allein auf einer Finca ohne Strom und fließendes Wasser. Sie meisterte ihr Leben bislang mehr schlecht als recht. Beginnende Demenz verschärfen die Lage. Um tägliche Hilfe von regionale Sozialarbeitern zu erhalten bedarf es eines neurologischen Gutachtens. Frau H. spricht nur deutsch, spanisch sprechende Neurologen kommen daher nicht in Frage. Deutsche Neurologen praktizieren ausschließlich privat. Dank der Vereinbarung zwischen herztat und Dr. Nobbe von der Palma Clinic konnte Frau H. ihre Behandlung in deutscher Sprache realisieren. Mit Hilfe des Gutachtes wird sie fortan vor Ort regelmäßige Unterstützung im Tagesablauf  von Sozialarbeitern erhalten.

Das Deutsche Konsulat bedankt sich bei herztat

Karin Köller, die Konsulin des Konsulats der Bundesrepublik Deutschland in Palma de Mallorca, bedankt sich bei allen herztat Patinnen und Paten für ihr Engagement zu Gunsten deutscher Staatsbürger auf Mallorca. Ein Karton mit reichlich leckerer Schokolade war dem Dankschreiben beigefügt. Die Schokolade verteilten wir an die beim Weihnachtsessen anwesenden Patinnen und Paten.

herztat freut sich über die Anerkennung unserer Arbeit.

Das herztat Weihnachtsessen

Dieses Jahr ist wirklich alles anders : unser obligatorisches herztat Weihnachtsessen fand am 26. Dezember unter erschwerten Bedingungen statt. Die Teilnehmer mußten an verschiedenen Tischen sitzen, weil pro Tisch maximal sechs Personen Platz nehmen durften ( im Foto einer der Tische mit Patinnen und Pfarrerin Martje Mechels ). Wir saßen auf windgeschützten Außenterrassen mit Heizpilzen , weil eine Bewirtung in Innenräumen verboten war. Die in Seniorenstiften lebenden herztat Senioren durften das Stift nicht verlassen und konnten somit nicht teilnehmen. Ohnehin hatten einige Senioren verständlicherweise Ängste. Somit wurde unser Weihnachtsessen zu einem Dankeschön an unsere Patinnen und Paten für ihr Engagement in schweren Zeiten : ein angenehmes Beisammensein trotz erschwerter Rahmenbedingungen ……