Gesucht und gefunden

Frau D. ist Künstlerin und bringt ihre Gefühle und Impressionen auf wunderbare Art und Weise auf Leinwand. Aber nach dem Tod ihres geliebten Mannes fehlte ihr der Antrieb für ihr künstlerisches Schaffen. Sie vermißte den spirituellen Austausch , zumal auch viele Bekannte inzwischen verstorben oder zurück nach Deutschland gezogen waren.

Mit unserer herztat Patin Frau B. konnten wir Frau D. eine Gesprächspartnerin mit sehr ähnlichen Interessen zur Seite stellen. Beide sagen: wir haben uns gesucht und gefunden. Unsere Bekanntschaft ist eine Bereicherung für beide.

Ja, so soll es sein. Inzwischen gestalten beiden Damen gemeinsame Aktivitäten unter Einbeziehung weiterer Bekannter, so zum Beispiel unsere wunderbare Wandertour auf dem Gelände der Finca Son Real, auf dem auch dieses Foto entstanden ist. Und Frau D. fängt wieder an zu malen – ein Zeichen für eine wahrhaft gelungene Herztat.

Allen herz – „Tätern“ ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest

Mit diesem weiteren Foto zweier herz – „Täterinnen“ vom unserem diesjährigen Weihnachtsmarkt wünscht herztat allen Beteiligten

  • allen Damen und Herren, die uns mit der Bitte um Kontakte angesprochen und somit ihr wertvolles Vertrauen geschenkt haben
  • allen Patinnen und Paten, die bereits im Einsatz sind oder sich durch Teilnahme an unseren regelmäßigen herztat Treffen auf ihren ersten Einsatz vorbereiten
  • allen weiteren Helferinnen und Helfern in unserer herztat Organisation

ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start in ein gesundes und von vielen guten Kontakten gekennzeichnetes Neues Jahr!

Ein DANK an alle Beteiligten

Das Beitragsfoto zeigt weitere Teilnehmer am Weihnachtsmarkt aus dem herztat – Kreis.  Dies alles wurde nur möglich, weil

  • inzwischen bereits 25 herztat Patinnen und Paten ihre Bereitschaft zu helfen bekundet haben und der herztat Organisation beigetreten sind. Einige von Ihnen begleiten wie in diesem Fall bereits aktiv ältere und alleinstehende Damen und Herren. Andere warten noch auf ihren ersten Einsatz, bereiten sich aber auf unseren regelmäßig angebotenen Treffen gut darauf vor.
  • Heike Stijohann, auf deren nicht unerheblichen Ideen-Input die herztat Stiftung aufgebaut wurde, sich mit Leidenschaft engagiert, damit herztat auf Mallorca zu einer Erfolgsstory wird.
  • Andreas Hänssgen mit fachlicher Expertise und viel Empathie Schulungen und Erfahrungsaustausche veranstaltet, damit alle herztat – „Aktivisten“ sicher und erfolgreich bei der Sache sein können.
  • Waltraut Teising  mit unermüdlichem Einsatz bereits zwei Rücküberführungen nach Deutschland organisiert hat.
  • Elke Keweloh die Back-up-Organisation, Telefondienst und wichtige Übersetzungen übernimmt.

Ihnen allen gilt ein herzlicher Dank ! herztat freut sich auch weiterhin mit Ihnen gemeinsam  alleinstehende Menschen durch Vermittlung von Kontakten glücklich(er)  machen zu können.

Von durch herztat Patinnen begleitete Damen besuchen unseren Weihnachtsmarkt

So war es gedacht: die Aktivitäten der Evangelischen Gemeinde werden von den herztat Patinnen und Paten genutzt, um mit den von ihnen begleiteten Personen am Gemeindeleben teilzunehmen.  Der diesjährige Weihnachtsmarkt der Gemeinde mit selbst hergestellten Reibekuchen, Plätzchen und Weihnachtsgeschenken wurde von allen Besuchern sehr positiv aufgenommen. Die regen Gespräche, Kontakte auch mit wiederum neuen, bislang unbekannten Gemeindemitgliedern und Besuchern, taten allen gut und ließen Freude aufkommen.  Heike Stijohann, unsere Pfarrerin, nahm ihre Gitarre und begleitete damit den Gesang der Weihnachtslieder.

Hausärzte nehmen Angebote von herztat positiv auf

Die Idee kam aus Worms, trifft aber genauso auf Mallorca zu: Hausärzte wissen wie kaum eine andere Zielgruppe Bescheid über die persönlichen Rahmenbedingungen ihrer Patienten. Wenn Alleinstehende zunehmend soziale Kontakte verlieren und somit vereinsamen, so kann dies direkte Auswirkungen auf deren körperliche Gesundheit haben. Der (Wieder-) Aufbau von Kontakten kann somit positive Folgen für Psyche und organische gesundheit nach sich ziehen.

Die auf Mallorca in Angelegenheit von herztat kontaktierten Hausärzte (Allgemeinärzte) haben unser Angebot begrüßt und wollen es je nach Bedarf nutzen.

herztat freut sich auf die Zusammenarbeit !

Die „andere“ Seite Mallorcas

Nur allzu häufig ist Mallorca als die Insel der Schönen und Reichen in der Presse.  Neben dieser Glitzer-Seite gibt es aber auch das „andere“ Mallorca , das Mallorca der Einsamen und Zurückgelassenen .

Herr K. aus Consell lebte seit vielen Jahren auf Mallorca. Wie so viele versäumte er, nachdem er alle Versicherungen in Deutschland aufgegeben hatte, sich in Spanien ausreichend neu zu versichern. Mit zunehmendem Alter kamen die Krankheiten und Behinderungen. Er lebte allein auf einer winzigen Finca unter einfachsten Verhältnissen. Ein mallorquinischer Sozialarbeiter machte herztat auf Herrn K. aufmerksam. Nur war es in diesem Fall allein mit Ansprache und leichter Hilfe durch die eingesetzte herztat Patin nicht getan. Es stellte sich heraus, daß Herr K. nach Deutschland rücküberführt werden mußte, um dort – wieder ins deutsche Sozialsystem eingebunden und in einem Pflegeheim untergebracht – einen würdevollen Lebensabend verbringen zu können.  Waltraut Teising von der Deutschsprachigen Evangelischen Gemeinde kümmerte sich, unterstützt von der herztat Patin,  liebevoll  um alle Bürokratie bis hin zum Kofferpacken und den Flug nach Deutschland, wo er inzwischen glücklich angekommen ist.

Das Foto zeigt die rührende Verabschiedung von seinem geliebten Hund Backy , für den wir in Zusammenarbeit mit der Tierhilfe Mallorca e.V. ein neues Zuhause finden werden.

September 2018 : Erfahrungsaustausch der Paten

In den letzten Monaten haben wir den ersten sechs  Personen Kontakte vermitteln können:

Eine ältere Dame aus Llucmajor, selbst Künstlerin und seit Kurzem Witwe, fühlte sich in einem schleichenden Vereinsamungsprozess. Ihr fehlte der geistige Austausch über gemeinsame Interessengebiete. Ihr konnten wir eine Dame mit ähnlichen Interessen zur Seite stellen. Es ergaben sich bereits einige sehr gute Gespräche, bei denen sich beide Damen sehr wohl fühlten.

Eine bereits stark eingeschränkt bewegliche Dame aus Palma freute sich über den Kontakt zu einer Patin, die seitdem regelmäßig mit ihr kleine Wege zu nahegelegenen Cafés zurücklegt und dort schöne Stunden verbringt.

Einem krankheitsbedingt sprachlich stark behinderten Herrn konnten wir glücklicherweise eine ausgebildete Psychologin zur Seite stellen, die aufgrund Ihrer Berufserfahrung und mit viel Einfühlungsvermögen versucht, den Herrn aus seiner Isolation herauszuführen ……….

Diese und andere Fälle wurden bei unserem zweiten Patentreffen besprochen. Die gesammelten Erfahrungen sollen dazu dienen, denjenigen Paten , denen bislang noch niemand vermittelt wurde, auf deren zukünftigen Aufgaben vorzubereiten.

Erfolgsstory

Frau U. Stephan schrieb uns an. Sie hatte von herztat gelesen und lebt allein in einem wunderschönen Dorf am Rande der Tramuntana. Sie hatte früher stets viele Kontakte und kulturelles Interesse, aber im Laufe der Zeit sind Freunde und Bekannte verzogen oder verstorben. herztat konnte helfen: Dank Anna Lisa Eller aus Sineu, künstlerisch aktiv und ein Fan von Konzerten, konnten wir zwei Menschen mit sehr ähnlichen Interessen und Bedürfnissen zusammen führen. Frau Eller ist unglaublich kreativ in Vorschlägen für gemeinsame Unternehmungen. Nach einem ersten Treffen vereinbarte man einen gemeinsamen Konzertbesuch in Andratx. Die Stimmung und die Athmosphäre auf dem Konzert tat Frau Stephan sichtlich gut. Vor kurzem lud Frau Eller Frau Stephan zu einem Abendessen mit weiteren Freunden ein, diese brachte einen selbst gebackenen Mandelkuchen mit. Unser Photo zeigt die beiden Damen auf der Eller’schen Finca. Wir wünschen beiden viele weitere frohe gemeinsame Stunden und danken Frau Eller für Ihr ehrenamtliches Engagement. 

Hinweise von Bekannten/ Nachbarn können der Schlüssel zur Hilfe sein

Wie groß die Hemmschwelle der alleinstehenden Menschen ist, ihre Einsamkeit einzugestehen und sich zu melden, haben wir bereits erörtert. Aber wo ein Wille ist, ist bekanntlich auch ein Weg……

Ein Tipp einer / eines  Bekannten kann viel bewirken:

In zwei Fällen führte uns ein Tipp einer Bekannten zu den Betroffenen. Im ersten Fall rief uns eine Dame an, die uns auf eine alleinstehende in Palma lebende Frau aufmerksam machte. Sie selbst sei nicht mehr mobil genug diese zu besuchen. So bat sie uns, mit ihr Kontakt aufzunehmen. Wir trafen auf eine dankbare Person, die sich seit geraumer Zeit über die wöchentlichen Besuche ihrer Patin freut. Meist unternehmen sie kurze Spaziergänge im nahegelegenen Park. Ein gelungener Fall von hilfreicher Information zur Hilfe.

In einem anderen Fall führte uns eine Mail einer Dame, die sich um einen Herrn in sehr schwieriger Lage kümmerte und dabei zunehmend überfordert wurde, zu einer sehr traurigen Gesamtsituation. Unser hilfreicher Pate und eine Gemeindemitarbeiterin konnten dem Mann helfen, durch Zuhören und aktives Handeln. Der Mann ist inzwischen auf das Beste versorgt und dankbar für die Hilfe von herztat.

Schon 20 Paten – aber erst 4 Meldungen von Personen mit Kontaktwunsch

Die erfreuliche Meldung zuerst: Dank der Veröffentlichungen der herztat Aktivitäten in verschiedenen Zeitungen haben sich inzwischen 20 Personen gemeldet, die eine Patenschaft übernehmen wollen. Wie bereits im Juni berichtet, wurde das Angebot für ein erstes Kennenlernen und die Vermittlung von Schulungsinhalten gerne angenommen. Unser nächstes Treffen ist für September geplant.

Einsamkeit – ein sehr schambesetztes Thema

Trotz der mutmachenden Worte in den o.g. Veröffentlichungen haben sich in dem gleichen Zeitraum aber erst vier Personen gemeldet, die einen Wunsch nach Kontakt äußerten.  Sich zu melden erfordert zunächst das Eingeständnis sich selbst ( und schließlich auch anderen ) gegenüber, einsam zu sein und niemanden zu haben, mit dem man reden kann. Es braucht viel Überwindung der Betroffenen die Initiative zum Kontakt mit uns zu ergreifen. Und freilich auch viel Sensibilität im Umgang mit denjenigen, die diesen Schritt gegangen sind. Nach dem ersten Kontakt überwiegt die Dankbarkeit und die Betroffenen sind froh, einen Menschen gefunden zu haben, der zuhört und mit dem sie sich unterhalten und etwas unternehmen können.